Plasmafernseher haben gegenüber LCD-TVs aber leider nicht nur Vorteile. Die Größe der Pixel selbst ist bei Plasmabildschirmen ein großes Problem. Die Plasmapixel können nur schwer oder gar nicht auf unter 0,5 oder 0,6 mm verkleinert werden. Weshalb es auch keine Plasmabildschirme mit einer Bilddiagonalen von unter 32″ (82 cm) gibt.
Das Verfahren ist einfach: Um ein Pixel hell leuchten zu lassen, wird es häufig zum Leuchten gebracht, für eine dunklere Schattierung weniger häufig. Das Auge des Betrachters berechnet daraus eine Art zeitlichen Durchschnittswert. Dieses Verfahren ist praktikabel, wirft aber mehrere Probleme auf. Das größte davon ist, dass es zwar bei mittleren und hellen Farben effektiv funktioniert, aber dunklere Farben unter der selteneren Ansteuerung leiden, so dass dunkle Schattierungen nur schwer zu unterscheiden sind.
Die Technologie ergibt zwar ab einem bestimmten Betrachtungsabstand ein gleichmäßiges Bild, aber bei zu kurzem Abstand ergibt sich ein unangenehmes Bild. Man sagt allgemein, dass das Auge Flimmern nicht mehr erkennt, wenn die Frequenz über ca. 85 Hz liegt, aber das stimmt nicht wirklich. Das Auge ist dazu sehr wohl in der Lage, aber das Gehirn kann die Bilder nicht so schnell „aufbereiten“. Deshalb kann ein Bild mit 85 Hz das Auge ermüden, ohne dass der Betrachter sich des Flimmerns bewusst ist.
Leider passiert genau das bei Plasmapixeln. Das Flimmern kann der Grund sein, warum man sich in zu kleinem Betrachtungsabstand unwohl fühlt. Das Bild auf einem Plasmabildschirm ist zwar größer, aber entsprechend größer muss auch der Betrachtungsabstand sein.
Plasmapixel können sich außerdem einbrennen. Wenn auf einem Kathodenstrahlmonitor ein Bild sehr lange Zeit angezeigt wird, prägt es sich permanent im Phosphor ein. Wenn das Bild nach einer zu langen Belichtung wechselt, bleibt das vorherige Bild sichtbar, als ob es in den Monitor eingraviert wäre. Dieses Phänomen ist auf eine vorzeitige Alterung der Szintillatoren zurückzuführen. Wenn diese ständig in Gebrauch sind, altern sie und verlieren an Wirksamkeit.
Weil auch Plasmabildschirme Szintillatoren einsetzen, können diese sich genau wie bei Kathodenstrahlmonitoren einbrennen (leider gibt kein Plasmahersteller bekannt ab, wann ein Standbild einbrennen kann). Unter den normalen Nutzungsbedingungen eines Fernsehers ist dies kein wirkliches Problem, weil die Bilder ständig wechseln, so dass die Pixel gleichmäßig altern. Aber in bestimmten Business-Anwendungen könnte dies zu Problemen führen.
Ein weiterer Nachteil der Plasmafernseher sind mögliche Reflexionen, denn bis auf wenige Ausnahmen haben Plasma-Fernseher eine spiegelnde Frontscheibe, auf der in hellen Räumen Reflexionen von Fenstern oder Lampen stören können.